Erfolgs- und Baucampgeschichten

SO WARS AUF DEN BAUCAMPS...

Eva-Marias Bericht aus ischia

Die grüne "Baustelle" in Ischias Bergen
Die grüne "Baustelle" in Ischias Bergen

#2 Eva Maria

 

Die Anreise verlief problemlos. Sonntag Nachmittag in Ischia mit der Fähre angekommen wurde ich von Giovannangelo, einem der Projektbetreuer, abgeholt und in eine seeehr noble Unterkunft gebracht - nämlich in der 4-Sterne-Hotel seines Vaters!!

Letztendlich waren wir nur ein kleines Grüppchen von vier Leuten: einem pensionierten Lehrer und Schreiner aus der Pfalz, einer tunesischen Studentin die in Aachen wohnt, meine Wenigkeit und unser italienisches Küken, das mit 18 Jahren schon die meisten Einsätze von uns allen auf dem Buckel hatte! Abends kam dann noch Alexandra hinzu, eine gebürtige Linzerin, die es vor 25 Jahren der Liebe wegen nach Ischia verschlagen hatte und einen wesentlichen Anteil zur Gründung der Alpenvereinssektion auf Ischia vor sechs Jahren beigetragen hat.

 

Am Montag ging es los, war alle waren gespannt auf unseren ersten Einsatz und was uns erwarten würde. Zuerst gab es typisch italienisches Chaos, es musst nämlich erst das nötige Werkzeug zusammen gesammelt werden bzw. auf dem Weg zum EInsatzort von Freunden ausgeliehen werden. Das braucht seine Zeit. Dann wurde auch langsam klar, was uns diese Woche erwarten würde: da die Insel ein beliebtes Wandergebiet vor allem für Touristen ist und in der Woche nach unserem Aufentahlt eine ganze Reihe geführter Wandertouren veranstaltet werden sollten, lag es an uns, einige dieser Wege wieder begehbar zu machen, von Brombeerranken und abgestorbenen Bäumen und Ästen zu befreien, sowie das üppig gewachsene Gras mittels Motorsense wieder in seine Schranken zu weisen. Die Arbeit war körperlich teilweise sehr anstrengen, da man es einfach nicht gewohnt war, stundenlang mit Schaufel, Rechen und Hacke zu arbeiten. Da wir jeden Tag an einem anderen Ort zugange waren und die Wege ja immer auf den Berg hinauf führten, hatte man jeden Tag einen atemberaubenden Ausblick auf den westlichen Teil der Insel, der für die viele Mühe und Blasen schnell wieder entschädigte. Ebenso das tägliche Lunchpaket, das uns vom Hotel zur Verfügung gestellt wurde.

Ein Highlight war definitiv auch die offizelle Ankündigung der Wanderwoche seitens der Gemeinde Forio am Donnerstagabend, an dem u.a. auch die Tourismusbranche  und der Vizebürgermeister über aktuelle Projekte zu berichten hatten. Wir vier wurden ebenfalls kurz interviewt und haben es damit sogar in einen Onlineartikel der Tageszeitung "La Repubblica" geschafft! Welche Ehre!

 

Abschließend kann man sagen, dass das Projekt gut organisiert war, es gab keine Verletzten oder Unfälle, die Projektleiter - allen voran Alexandra - haben sich sehr um uns gekümmert und hatten alles fest im Griff. Sollte das Projekt nächstes Jahr wieder zustande kommen, wäre ich auf alle Fälle wieder mit dabei!!

Einziger Wermutstropfen war vielleicht, dass wir keine einzige Steinmauer gebaut oder wieder aufgeschichtet haben, wie es in der offiziellen Beschreibung stand. Dazu wäre leider die Anwesenheit eines Sachkundigen von Nöten, da die Mauern bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen, wie z.B: einen bestimmten Neigungswinkel.


Auf alle Fälle Daumen hoch für diese Projekt und weiterhin gutes Gelingen allen Teilnehmenden und Verantwortlichen der Bauordenprojekte! Liebe Grüße!

 

Eva Maria Schauer

auf Baucamp in Ischia im April 2018



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