Erfolgs- und Baucampgeschichten

SO WARS AUF DEN BAUCAMPS...

Leisnig: VON BAHNHÖFEN UND VORURTEILEN

Ein bisschen nervös, aber mit voller Vorfreude und Aufregung ging es für mich diesen Sommer auf mein erstes Baucamp nach Leisnig, eine kleine Stadt in Sachsen in der Nähe von Leipzig. Gemeinsam mit einer Freundin, die wie ich auch Architektur studiert, kamen wir am Bahnhof an und hatten es nicht mehr weit zum Baucamp. Bei diesem Projekt geht es nämlich um den Kulturbahnhof Leisnig: ein altes, ehemals leerstehendes denkmalgeschütztes Bahnhofsgebäude, welches von einer Gruppe Musiker:innen in ein Kulturzentrum umgestaltet wurde. Ein Ort der Begegnung - und wir haben bei den Sanierungsarbeiten mitgeholfen. Wir meint eine Gruppe von zehn Leuten, größtenteils Architektur- und Bauingenieurstudierende.
Da die Sanierungsarbeiten parallel zum Bahnhofsbetrieb verliefen, waren wir mittendrin. Wir übernachteten sogar mitten in der Baustelle, was uns zugegeben anfangs auch ein wenig irritierte. Aber alles am Haus war charmant: schöne alte Holzfenster- und Türen und hohe Wände. Generell war das Gebäude sehr schön und es war sehr gemütlich. Außerdem gab es ein Café, Restaurant und Konzerte im Bahnhofsgarten und sogar ein Tangokurs am Abend, wo wir sogar mitmachen durften!
Unsere Arbeiten waren sehr vielfältig. Von Hecke schneiden,  Fliesen legen, Wände verputzen, Holzdecke schleifen, bis Stühle lackieren, war alles dabei. Wir durften selbst mitentscheiden, woran wir arbeiteten, und konnten auch immer wieder zwischen den Arbeiten wechseln. Der Baustellenleiter war für uns zuständig und hat uns bei allem sehr unterstützt und seine Frau hat für uns täglich frisch gekocht - danke nochmal!

 

Fotos: Cansu Büyüktanir

Das ganze Projekt war sehr familiär, egal ob mit den beiden, mit den Projektleitenden, den Gästen vom Bahnhof, den  Bewohner:innen von Leisnig oder in der Gruppe selbst. Auch wenn sich ein paar Vorurteile über Sachsen bestätigt haben, haben wir dank Leisnig und seinem besonderen Bahnhof Sachsen von einer ganz wunderbaren Seite sehen dürfen.
 
Die Routine, die wir hatten, und unsere gemeinsamen Aktivitäten als Gruppe wie gemeinsame Spiele- oder Filmabende haben mir sehr gutgetan. Zu sehen, dass die Menschlichkeit noch existiert und gelebt wird sowie das Gefühl von Gemeinschaft haben mich sehr bestärkt und motiviert.

Alles in allem, waren die zwei Wochen sehr prägend für mich. Nicht nur handwerklich habe ich vieles dazugelernt, sondern auch menschlich wertvolle Erfahrungen gesammelt. Ich freue mich schon auf mein nächstes Baucamp! Mal schauen, wo es mich diesmal hinführt :)

 

Cansu Büyüktanir

am Baucamp in Leisnig im Sommer 2024

 



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